Die Teilnehmenden berichten häufig von diskriminierenden Situationen, die sie selbst miterlebt oder direkt betroffen haben. Ob der Dreistigkeit von Äußerungen oder auch der oft in falschen Zusammenhang gebrachten Aussagen ist man „einfach erst mal sprachlos“, meint eine Teilnehmerin. Im Workshop wurden Parolen und populistische Aussagen unter die Lupe genommen, Kommunikationsstrategien untersucht und Gegenreaktionen eingeübt. So im Beispiel „Überfremdung und Islamisierung des Abendlandes“. Mit konkreten Fragen und Fakten kann man Paroli bieten: Wie viele Moslems gibt es denn in Deutschland? Korrekte Antwort: nur 6%! Wie viele Moscheen kennen Sie denn in Kempten – und wie viele Kirchen? „Nachfragen ist oft schon der erste Schritt, die Falschaussagen zu enttarnen“ – so Anke Heinroth, Leitung Asyl und Migration bei der Diakonie Allgäu.
Populistische Aussagen überleben und blasen sich immer weiter auf durch häufige Wiederholungen. Gleichzeitig wirken sie letztendlich Demokratie zersetzend. „Deshalb ist es so wichtig, uns dagegen zu stellen und nicht zu schweigen“ – das Fazit zum Kursende. Alle gingen bestärkt ins Wochenende mit dem Ausblick
auf einen spontan beschlossenen Teil zwei im nächsten Jahr. Die Veranstaltungen der Reihe „Engagiert für Integration“ finden Sie unter www.asylinkempten.de unter Veranstaltungen/Fortbildungen, Ankündigungen auch
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